Termine:  
10.-12.Juni 2022

The Wedding

Burg Bilstein bei Lennestadt
SC Burg, NSC Burg


[a.d. 15.10.1217].

Offener Brief von Lord William

Von
Lord William of Dunbar, 6th Earl of Dunbar
Lord of Linlithgoshire
Lord of Haddingtonshire
Lord of Meadhan Lodainn

An
Sir Owen Morrhew of Ettrick

Werter Vetter,

wie Ihr schon mitbekommen habt, ist es mir und meinen Verbündeten nicht nur gelungen euren widerwärtigen Plan, die ehrenwerte Lady Aliena of Haddington zu töten, zu vereitelten, sie aus euren Klauen zu entreissen und gleichzeitig zwei eurer Getreuen Ritter gefangen zu nehmen, sondern auch Haddington Castle im Handstreich zu erobern. Ich bin zurück in Dunbar und gewillt Euch und euren Schergen, die ihr mit unmenschlicher Brutalität, Willkür und Ungerechtigkeit mein Land verwüstet und mit Krieg überzieht, meine Untertanen knechtet, mordet und abnormes Leid antut, zur Rechenschaft zu ziehen und ob eurer Taten zu richten.

Euren ungerechtfertigten Anspruch auf mein Earldom weise ich entschieden zurück und weise euch an, den Platz im Lande wieder anzunehmen, der euch und eurem Stande gebührt. Ihr wisst selbst, dass der Anspruch auf das Erbe in Dunbar über das Recht des Primogenitur geregelt ist, was bedeutet, das die Erbfolge auf den ältesten Sohn übergeht. Da ihr aus der Familie derer zu Dunbar entstammt, werter Vetter, weise ich euch an, mir den Vasalleneid bis zum Weihnachtsfeste im Jahre 1217 nach der Geburt unser aller Erlösers zu leisten. Solltet diese Frist verstreichen, so werde ich euch und eure Mannen befehden und ein fürchterlicher Krieg wird über euch rollen, denn allein Ihr, Sir Owen, zu verantworten habt. So bitte ich euch im Namen aller Heiligen, im Namen unseres Erlösers und im Namen der eurigen und meiner Familie, lasst nicht die Gewalten über das schöne Dunbar hinwegziehen mit Flamme und Schwert und viel Leid und Trauer bringen. Erweist euch als ehrenwerter Ritter und werdet Vasall, lasst nicht zu, dass dieses Schicksal über unser aller Land hereinbricht.

Da dies ein offener Brief an euch ist, werter Vetter, wende ich mich nun an die eurigen Vasallen, die vielleicht im Irrglauben euch die Treue als Lord of Lothian geschworen haben, im Glauben euer Anspruch auf die Regentschaft sei durch meinen Tod berechtigt. So stehe ich hier in Scotia und atme die Luft, welche seit mehr als zwei Jahrzehnten nicht mehr meine Lungen befüllten. Ich spüre den Wind vom Firth of Forth in meinen Haaren und die Sonne oder die Regentropfen auf meiner Haut. Euer Eid ist unter falschen Tatsachen, Lug und Trug geleistet worden und daher Sinne geltenden Rechts nichtig. Für die Richtigkeit meiner Aussage steht die sancta ecclesia catholica romana in Form seiner Exellenz dem Bischof Durham of Berwick und dem hochwürdigsten Herrn Abt Calum of Kirkhall. Ich als Lord und Regent of Dunbar verfüge alle ehemaligen Vasallen meines Vaters an binnen zweier Mondläufe, d.h. zum 31.Decembris im Jahre 1217 den Vasalleneid mir gegenüber zu erneuern und somit das Recht im Lande wieder herzustellen. Trotz allem werden jene, welche Leid und Ungerechtigkeit auf ihren Schultern geladen haben, ebenfalls vor ein ordentliches Gericht gestellt, allerdings erlangen sie auf diesem Wege, ihre, durch ihre widerwärtigen Taten verlorene, ihre Ehrbarkeit wieder. Jene, welche sich weigern oder weiterhin an den unrechtmäßigen Ansprüchen meines Vetter, Sir Owen Morrhew of Ettrick, festhalten werde ich ebenfalls befehden mit allen Auswirkungen ob einer solchen Fehde.

Bei Gott, werter Vetter, so bin ich gewillt das Recht meines Hauses, meiner Geburt und meines rechtmäßigen Standes einzufordern.

Möge der Allmächtige seine Schützende Hand über Dunbar ausbreiten und dem Land wieder Frieden bringen.

Lord William of Dunbar