Termine:  
10.-12.Juni 2022

The Wedding

Burg Bilstein bei Lennestadt
SC Burg, NSC Burg


Des Koenigs treues Regiment
 

Mit wehenden Banner marschierten Sie,
mit stampfenden Stiefeln durch die Nacht,
für Burgund und dem König, so kämpften Sie,
in manch' aussichtsloser Schlacht.

Einst schworen Sie dem Könige
Burgunds, die ewige Treue,
und mochten Sie zweifeln in mancher Schlacht,
sie zeigten niemals Reue.

Sie zogen schon wieder in den Krieg,
für ihren König ins Feld,
Sie errangen bisher nur Sieg auf Sieg,
Ihr Oberst war Ihr Held.

Gerühmet mit dem Banner der Krone,
so sollten Sie verschwinden,
auf sieben Jahr versunken im Moor,
niemand wird Sie je wiederfinden.

Doch dann erweckt das Böse Sie,
stört ihre ewig' Ruh',
Sie mussten marschieren gegen Burgund,
marschieren immerzu.

Ihre Leiber kämpften in des Bösen Hand,
doch ist Ihre Ehr' nicht gebrochen,
doch des Magiers Zauber kam mit Macht,
in Ihre Seel' gekrochen.

Doch die Hoffnung in Ihnen niemals stirbt,
sie kämpfen wider dem Bösen,
das Gute wird siegen, so hofften Sie,
Sie wollten sich erlösen.

Da zogen wider dem dunklen Heer,
eine Schar aus tapferer Ritter,
Sie hatten kaum noch Hoffnung mehr,
die Schlachten waren so bitter.

Bei Stolzenfels da kams zur Schlacht,
Untote wider dem Leben,
Das untote Heer kam in der Nacht,
und wollte Tode geben.

Doch siehe ward die Schlacht geschlagen,
in grausamster Manier,
die Ritter schlugen verzweifelt sich,
keiner wollt' sterben hier.

Ein General vom König selbst,
ritt einher auf seinem Roß,
er solle siegen für das Leben,
und führte an den gewalt'gen Troß.

von Blankenberg, der Nam' war sein,
soll ewig Ruhm und Ehre bringen,
doch den Sieg auf dem Felde,
den mußt' er noch erringen.

Bei Stolzenfels wollt's er versuchen,
er dem Untotheer die Schlacht anbietet,
der Führer der Toten, er ging darauf ein,
da er sich schon als Sieger wieget.

Die Schlacht war bitter, die Schlacht war hart,
Sie stand auf Messers schneide,
als dann der Oberst und der General,
sich trafen, fielen beide.

Doch konnte sich der General halten,
mit Müh' und Not noch am Leben,
verschwand der oberst mit Getös',
den Sieg wollt' er nicht erstreben.

Die Schlacht war geschlagen, der Sieg war da,
doch konnte sich niemand recht freuen,
man mußte besiegen ein starkes Heer,
einst waren Sie des Königs Getreuen.

Zu Grabe wurden sie getragen,
der Zauber war geborsten nun,
Sie liegen dort in allen Ehren,
mehr konnten Wir für Sie nicht tun.

Im Himmelreich nun die Seelen sind,
dorthin wanderten sie hin, bestimmt,
Ein jeder von uns ihren Namen kennt,
vom Königs treuem Regiment.

(Sir William de Bayonne, anno 1198 nach der Schlacht von Stolzenfels)